Azure führt vCore Customization ein: Relevante Informationen zum neuen VM-Feature

Bei vielen VM-Größen ist die Anzahl der vCPUs fest an Speicher und I/O gekoppelt, wodurch häufig mehr Kerne bereitgestellt werden als tatsächlich erforderlich sind. Dies wirkt sich auf Leistung und Lizenzkosten aus. Das neue Azure Feature in der öffentlichen Vorschau adressiert diese Einschränkung: Erstmals lassen sich aktive vCPUs gezielt reduzieren und Simultaneous Multithreading deaktivieren, während Speicher- und I/O-Kapazitäten unverändert bestehen bleiben.

Relevanz für anspruchsvolle Workloads

Zahlreiche Datenbanken und Analyseprozesse erzielen bessere Ergebnisse mit starker Single-Thread-Leistung statt zusätzlichen logischen Threads. Bei SQL-Server-Lizenzierungen spielt die Kernanzahl zudem eine zentrale Rolle. Durch die Anpassung der vCPU-Konfiguration bleibt die VM-Größe hinsichtlich RAM und Bandbreite erhalten, während die Kernzahl flexibel definiert werden kann. Dadurch ergeben sich:

  • höhere Single-Thread-Performance durch deaktiviertes SMT
  • geringere Lizenzkosten aufgrund einer reduzierten Kernzahl
  • unverändert hohe Speicher- und I/O-Kapazitäten großer VM-Größen

Vorgehensweise für die Einführung

  • Prüfung der unterstützten VM-Größen, Regionen und Images hinsichtlich vCore Customization
  • Durchführung von Leistungstests, da Workloads unterschiedlich auf deaktiviertes Hyperthreading reagieren
  • Analyse der Lizenzmodelle, insbesondere bei BYOL-Szenarien, um Kostenvorteile optimal auszuschöpfen

Wichtige Hinweise

  • Die Funktion befindet sich in der Preview und ist nur in ausgewählten Regionen und VM-Serien verfügbar
  • Performancegewinne variieren je nach Anwendung
  • Lizenzregelungen müssen vor Anpassungen geprüft werden
  • Speicher-, Bandbreiten- und I/O-Werte bleiben unverändert

Registrierung

Die Teilnahme an der öffentlichen Vorschau ist hier möglich:

https://techcommunity.microsoft.com/blog/azurecompute/announcing-preview-of-vcore-customization-disable-multithreading–configurable-c/4462417